Nicht-ablative Laser

Der Hauptunterschied zwischen den beiden Lasertypen ist das Ausmass, in dem sie auf die oberflächlichen Hautschichten einwirken. Während der ablative Laser die oberste Schicht zerstört, bleibt sie beim nicht-ablativen Laser intakt. Auf diese Weise können mit dem ablativen Laser bessere Ergebnisse bei der Hauterneuerung erzielt werden – allerdings sind dabei auch die Ausfallzeit und das Risiko für Hautschäden höher. Manchmal können wiederholte Behandlungen mit einem nicht-ablativen Laser die gleichen Ergebnisse erzielen wie eine einzige Hautverjüngungsbehandlung mit einem ablativen Laser. Das ist vor allem für diejenigen Patienten sinnvoll, die die längere Ausfallzeit der ablativen Laserbehandlung nicht in Kauf nehmen möchten.

Der Einsatz von kosmetischen Lasern hat in den letzten zehn Jahren stark zugenommen, und es wird erwartet, dass der weltweite Markt für kosmetische Laser bis 2026 5,5 Milliarden erreichen wird. Die erste kosmetische Laseranwendung fand 1963 statt, aber erst die Entwicklung der selektiven Thermolyse im Jahr 1982 gab Ärzten die Möglichkeit, gezielt Gewebe zu behandeln. Dieser Meilenstein förderte das rasante Wachstum in diesem Bereich, das bis heute anhält.
Nicht-ablative Laser wurden erstmals in den späten 1990er-Jahren auf den Markt gebracht. Die Technologie und die Einsatzmöglichkeiten für nicht-ablative Laser sind seither ständig gewachsen. Obwohl die Unterteilung in ablative und nicht-ablative Laser etwas vereinfacht ist, erklärt sie die Funktion und die Wirkung beider Laserbehandlungen am besten.
Ein fraktionierter Laser teilt das Licht in Tausende von mikroskopisch kleinen Behandlungszonen auf, ohne die umgebende Haut zu beeinträchtigen. Dadurch ist die Erholungszeit etwas kürzer und das Risiko von Schäden geringer.
Einige Beispiele für fraktionierte, nicht-ablative Gesichtslaser-Behandlungsarten sind:
Clear + Brilliant®
Die Fraxel®-Laserreihe
Das M22™-Modul und ResurFX™ von Lumenis
Der Icon™ von Cynosure
Nicht fraktionierte und nicht-ablative Laser erzeugen eine gleichmässige thermische Schädigung der Dermis, während die Epidermis geschont wird. Sie werden im Allgemeinen bei vaskulären Läsionen mit Hämoglobin, leichten bis mittelschweren Schäden durch Photoaging und frühen Anzeichen der Hautalterung eingesetzt. Einige Beispiele sind:
Excel® V und XEO® von Cutera
VBeam® Reihe von gepulsten Farbstofflasern
ClearV™

Nach Abschluss der Laserbehandlung kann die Haut leicht gerötet oder schuppig erscheinen. Da der nicht-ablative Laser jedoch keine Schäden auf der obersten Hautschicht hinterlässt, können Sie in der Regel sofort Make-up auftragen. Ödeme oder Rötungen klingen in der Regel innerhalb von drei Tagen ab. Kühle Kompressen lindern eventuelle Beschwerden.

Ihre Haut wird sich nach der nicht-ablativen Lasertherapie innerhalb von 24 Stunden erneuern. Sie können sie dabei unterstützen, indem Sie die behandelte Stelle gut mit Feuchtigkeit versorgen und Sonnenschutzmittel auftragen, um eine postentzündliche Hyperpigmentierung zu vermeiden. Für dunklere Hauttypen werden manchmal Cremes zur Pflege nach der Laserbehandlung im Gesicht verschrieben, die Pigmenthemmer wie Hydrochinon enthalten. Die Ergebnisse einer Laser-Behandlung zur Hauterneuerung sind in der Regel sofort sichtbar und dauern bei der nicht-ablativen Laserbehandlung über mehrere Monate an.

Ablative und nicht-ablative Laser regen beide durch gezielte Mikroverletzungen die natürliche Heilungsreaktion der Haut an. Nicht-ablative Laser können ihre Energie in kurzen Impulsen oder als sogenannte fraktionierte Laser abgeben, wodurch Wärme gezielt in tiefere Hautschichten geleitet werden kann. Dabei wird gleichzeitig die Kollagenbildung aktiviert, was die gesamte Hautstruktur verbessert. Nicht-ablative Laser erhitzen dabei zielgerichtet tiefere Hautschichten, ohne die Oberfläche zu verletzen. Das führt zu strafferer Haut, weniger feinen Linien und einem insgesamt glatteren Hautbild.

Im Gegensatz zum ablativen Laser, der einen Teil oder die gesamte Epidermis verdampft oder „ablatiert“, beschädigt der nicht-ablative Laser die Epidermis nicht physisch. Dadurch gibt es keine langen Ausfallzeiten nach der Laserbehandlung. Dieser Laser gibt seine Lichtenergie in kurzen Impulsen oder in einem Raster aus winzigen, tief wirkenden Lichtströmen ab – sogenannten mikrothermischen Zonen. Diese präzise Hitzeeinwirkung erreicht gezielt bestimmte Hautareale, ohne das umliegende Gewebe dabei zu schädigen. Dadurch kann die Haut schneller heilen und das Risiko für Nebenwirkungen ist deutlich geringer.

Nicht-ablative Laser werden vor allem zur Behandlung von lichtbedingter Hautalterung (Photoaging) und für ein verbessertes Hautbild eingesetzt. Da sie die oberste Hautschicht nicht abtragen, ist das Ergebnis zwar weniger intensiv als bei ablativen Lasern, dafür gibt es kaum Ausfallzeiten und ein geringeres Risiko für Nebenwirkungen. Besonders bei leichter Hautalterung – etwa bei Patientinnen und Patienten zwischen 30 und 50 Jahren – sind sie eine beliebte Methode zur sanften Hautverjüngung.

Neuere Technologien wie fraktionierte Laser oder Pikosekundenlaser eröffnen zudem immer mehr Anwendungsmöglichkeiten, etwa bei Pigmentstörungen, Melasma oder zur Lippen- und Augenpartie-Behandlung.

Nicht-ablative Laser unterscheiden sich in Wellenlänge, Impulsdauer und Energiestärke – diese Faktoren bestimmen, wie tief der Laser in die Haut eindringt und was genau behandelt wird. Ein häufiger Wert ist die Wellenlänge 1064nm, die bis zu 3mm tief in die Haut reichen kann. Je nach Hautanliegen muss aber nicht immer tief gearbeitet werden – oberflächliche Pigmentflecken benötigen zum Beispiel eine geringere Eindringtiefe als Aknenarben. Moderne Laser lassen sich flexibel einstellen, sodass die Behandlung individuell auf das Hautbild abgestimmt werden kann.

Die Laserbehandlung im Gesicht kann je nach Behandlungsart und der zu behandelnden Körperstelle etwas unangenehm sein. Wie stark Schmerz empfunden wird, hängt von der individuellen Schmerzgrenze ab. Bei nicht-ablativen Laserbehandlungen kommt oft eine örtliche Betäubung zum Einsatz. Zur Linderung möglicher Beschwerden helfen zusätzlich Kühlgeräte oder Eispackungen. Nicht-fraktionierte Laser gelten als etwas unangenehmer als fraktionierte Lasertherapien, aber die Verträglichkeit hat sich deutlich verbessert. Die meisten Patienten empfinden die Behandlung heute nur noch als leicht unangenehm.

Der Körper und vor allem die Haut reagieren stark auf äussere Einflüsse – deshalb wirken sich Lebensstilfaktoren wie die Ernährung, die Bewegung und ein guter Sonnenschutz erheblich auf die Haltbarkeit der Ergebnisse aus. Ablative Laser erzielen meistens schnellere Resultate, allerdings können auch mehrere Sitzungen mit einem nicht-ablativen Laser die gleiche Wirkung haben – mit weniger Ausfallzeit und geringeren Beschwerden. Die Ergebnisse entwickeln sich schrittweise und können je nach Hautpflege und Lebensstil drei bis fünf Jahre anhalten.

Sofern Sie für eine nicht-ablative Laserbehandlung geeignet sind (siehe „Wissenswertes“), ist die Behandlung sehr sicher und weist statistisch gesehen ein wesentlich geringeres Risiko für Folgekomplikationen auf als die stärkeren und wirksameren ablativen Laser.

*Konsultieren Sie immer Ihren Arzt, bevor Sie sich dieser Behandlung unterziehen